Samstag, 28. Februar 2009

Oslo II

So, hier nun der 2. Teil der Oslo Dokumentation.

Hier der Ausblick vom höchsten Gebäude von Olso. Das Radisson Hotel in Oslo, für die Leute die nochmal ne extra Schippe Geld auf der hohen Kante haben, ist eigentlich recht schön. Wir sind mit dem Express Aufzug hoch (tolles Gefühl), haben schnell ein paar Bilder gemacht und haben uns dann vor Entdeckung wieder nach unten begeben. Man will ja im elitären Kreis nicht gestört werden durch herumsträunende Touris.
Das Schloss ist wohl das Sightseeing Highlight von Oslo. Schön in einem teils öffentlichen, teils nur für den Royal an sich reservierten Park gelegen, auf einer kleinen Anhöhe gelegen, um das Treiben des Volkes auf der Haupteinkaufsstraße zu überblicken. Der Wachwechsel war ebenfalls am Schloss. Ist aber kein Schloss in unserem Sinne (Versaille, Königstein, Wartegäßchen ;), etc) sondern mehr ein Palast. Naja kann man trotzdem drin leben ;)
Weitere Highlight sind die altertümliche Festung, welche die Stadt Oslo wohl uneinnehmbar gemacht hat, das Nationaltheater (siehe Video) und Parlament.

Nebenbei gibt es noch unheimliche viele Parks (man munkelt grünste Metropole der Welt - für uns nur viele weiße Felder in der Innenstadt) und Museen. Natürlich gehört hierzu das Munch Musuem, was wir als Bildungsbürger (haha) uns naattürlich angeguckt haben... Nebenbei war es noch kostenlos und warm drin. Munchs Bilder entfalten wirklich eine eigenartige Stimmung. Mein Highlight war aber nicht der Schrei ( in seiner gelben - fast schon fröhlichen Version ausgestellt) sondern der Dance of life, wahlweise auch life of dance, kommt drauf an wie verwirrt man ist. Aber da Kunst mal überhaupt nicht mein Metier is, belasse ich es dabei :D
Noch zu erwähnen ist, dass fast jede Kirche in Renovierung war. So haben wir von der Domkirche nichts mitbekommen, nur diese Kirche hier war noch ohne (größere) Renovierungsarbeiten. Generell waren die Osloten wohl gerade im Umbauwahn, da überall Baustellen waren. Ob das nur die nordische Ski WM in 2 Jahren erklärt, oder ob man einfach nen Platz gebraucht hat, um die Ölkronen zu investieren, kann man nicht so genau sagen.
Super gelungen war unser Ausflug zur Skisprungschanze Holmenkollen. Existiert nicht mehr (hey endlich mal Umbauarbeiten) und wird gerade neu aufgebaut. Nebenbei auch noch dichtester Nebel.


Als Abschluss noch das Video von dem Zentrum Oslos. Da haben sie eine kostenlose Eisbahn installiert zwischen Nationaltheater und Parlament.


Armut gibts auch in Oslo. Obwohl eines der reichsten Länder mit einem ausgeprägten Wohlfahrtsstaat sieht man nicht wenige bedürftige Menschen als bei uns. Natürlich ist das nur oberflächlich betrachtet, hat mich aber doch überrascht! (Das Kommunistenbuch färbt wohl ab :D)
Big Iceberg, Giuseppe

Dienstag, 24. Februar 2009

Oslo I

So, letztes Wochenende hieß es Geld in Oslo ausgeben. Der wohl teuersten Stadt der Welt. Da freut sich der Student aber...
Die einzige Chance richtig Geld sparen war der Arrival Duty Free. Sinnvolle Erfindung. Wenn man nach Norwegen kommt, kann man sich noch kostengünstig mit diversen Alkoholika eindecken. Natürlich reichlich eingekauft, damit wir uns auch mal so Luxus Artikel wie Wein und Bier leisten können.
Vom Flughafen gings per Express-Zug (ICE Verschnitt, genannt Rakete mit Studententarifen) direkt nach Oslo Stadtzentrum, von wo wir durch den Matsch zu unserem Hotel gewatet sind.

Der elfte Stock bot eine hervorragende Aussicht auf Oslo und seine Straßen (man glaubt gar nicht wie oft die Straßenbahn alles blockiert hat - das hervorgerufene Chaos is spannend anzusehen)Haben dann den ersten Abend in nem englischen Pub verbracht und das norwegische BSP gestützt... und nicht zu knapp. Nur mal um ne Vorstellung zu bekommen:
Bier in ner normalen Kneipe - 55 NOK (6,5 €)
Pizza in ner ranzigen Dönerbude (gab es sehr viele in unserem Künstler-/ Arbeiterviertel) - 100 -120 NOK (12 - 15 €)
Normales Essen im Restaurant - 180 - unendlich NOK (ü20 €)
Aber es gibt Wege, sein Geld beisammen zu halten, wie mehr Frühstücken als normal, in 7elevens Essen kaufen, viel draußen sein. Damit haben wir Oslo ganz gut überstanden.
Pech hatten wir ein wenig mit dem Wetter. Oslo scheint wohl kurz vor uns im Schneechaos versunken zu sein und dann bei ca 3°C schmilzt das weise zu einem braunen Matsch. Überhaupt nicht gewohnt, dass man nicht 5 Lagen Jacke anziehen muss, wenn man draußen herumtollt.
Jedoch war die grünste Metropole eher weis-braun und die sauberste Stadt eher unheimlich schmutzig. Die Stadt scheint im Sommer der Traum zu sein - im Winter sind nur deutsche Touristen anzutreffen.

Der erste Tag war voll mit Major Sightseeing, Rathaus, Festung, Hafen, Schloss, Prachtstraße, Parlament und Munch Musuem. Recht schön architektonisch. Die Bilder werd ich das nächste mal posten!
Hier die Oper:
Die Oper ist das neuste Prunkstück der Stadt Oslo. 2008 fertiggestellt ist es wohl das neue Kulturzentrum der Stadt. Im Sommer kann man wohl auf dem Dach picknicken, im Winter kann man besonders gut ausrutschen auf dem Schnee. Die Oper ist wie die in Sysdney auf einer vorgelagerten künstlichen Insel erbaut. Viel Marmor (außen) und Holz (innen - deutsche Eiche ole ole). Wer sich noch erinnern kann: An diesem Ort hat man herausgefunden, dass auch unsere Angela eine Frau ist (Opernkleid mit tiefem Ausschnitt).
Als Abschluss mal ein Video vom Wechsel des Wachpersonals des königlichen Schlosses. Sind wohl ähnlich den britischen Vorbildern bewegungslos. Aber dann wenn der Feierabend ruft (pünktlich um 13:30 Uhr) zelebrieren sie eine unglaubliche Show mit ungewollter Komik, Sinnlosigkeit und viel Stehen.


Donnerstag, 19. Februar 2009

Pre-Oslo

Auf gehts nach Oslo!!!


Endlich wieder Temperaturen die in der Nähe von 0 °C sind und nicht bei -33.

Dienstag, 17. Februar 2009

Snowboarden in Svanstein

Dann durfte ich am Samstag doch nochmal richtig boarden gehen in Svanstein, 200 km nördlich von hier direkt an der finnischen Grenze. Dort hatte man nen fantastischen Blick auf den Grenzfluss und wunderbare Schneebedingungen. Ganze Woche hatte es geschneit und der Berg is für Normalsterbliche nur samstags und sonntags zu befahren. Das hieß Neuschnee ohne Ende.



Der Berg an sich ist recht klein, hat nur 2-3 Lifte (alle Schlepper) dafür aber unendlich viele Pisten um dort runterzukommen. Highspeed Pisten, Tiefschnee, über zugeschneite Wiesen,Wald und Sprungschanzen sowie Halfpipes. Konnte man sich auf jeden Fall austoben. Selbst mit meinem neuen (alten) pinken Snowboard.


Hier sieht man nen winzingen Sprung, den ich geschickt mit dem Auge im Schnee abbremse ;)

Pause haben Emma und ich in einem Haus oben am Berg mit gemütlichen Lagerfeuer gemacht. Gute idee um seine eingefrorenen Sandwiches auf Normaltemperatur zu bekommen (-20 °C draußen) und ein bißchen Röker-Geschmack hinzuzufügen.

Auch verirrt haben wir uns, als wir ne abgesperrte Piste runter sind und dann am Ende (im Wald) erkannt haben, dass wir total falsch sind und zurück zur Piste laufen mussten. Sehr sehr schön wenn man beim Laufen bis zur Brust in den Schnee einsinkt.

Hat sich überaus gelohnt für 28 € Fahrt und Liftkarte. Und ich kam teilweise heil wieder zu Hause an. Is ja schon mal was :D

Sonntag, 15. Februar 2009

Der erste Monat & Winter Festival

So,

der erste Monat in Nordschweden ist vorbei und das Fazit bis jetzt fällt sehr positiv aus:

In der WG lässt es sich weiterhin prima leben, die Uni verzückt mich immernoch (auch wenn ich selten drin bin), die zu erledigende Arbeit hält sich im Rahmen und die Freizeitbeschäftigung mit Sport, Party, Chillen und Snowboarden ist erstklassig. Die erste Klausur (Schwedisch) ist auch äußerst gut überstanden worden.
Natürlich vermisse ich die Leute zu Hause (Valentinstag hat nicht geholfen ;) ) und mal was gutes zu Essen, wofür man sich nicht wundkochen muss oder sich blöd zahlt!
Alles zusammen gefällts mir hier immernoch sehr gut :)

Letzten Donnerstag war Winterfestival in der Uni. D.h. es gab auf dem Uni-Gelände verschiedenste Aktivitäten zu bestaunen. Es gab eine Menge Sportmöglichkeiten zum Reinschnuppern, organisierte Schneeballschlachten, Eisgrillen, Hunde- und Pferdeschlitten fahren, Waffeln und Kaffee und (mein Highlight) Eis-/Schneeskulpturen bauen.


Und das meiste davon auf dem unieigenen Golfplatz. Wusste ich auch nicht, dass es den gibt. Sieht ja jetzt aus wie ne Eiswüste. Bin mal gespannt wie das aussieht, wenn die Temperatur wieder Nähe null kommt. Mehr grün wahrscheinlich.


Dies ist das Werk der Austauschstudenten, und man kann klar maßgebende Formen entdecken. Hab ich mich sofort verliebt :P

So, wenn ich die Videos bekomme, werd ich auch mal was vom Snowboard Trip von Samstag schreiben. Bis dahin!

Donnerstag, 12. Februar 2009

Mattsünd Snowboarden

Moin moin,

passend zum heutigen Uni-Festival hat die Alpina Sportgemeinde einen Trip zum nächst größeren Ski Hang hier organisiert. 3-4 Pisten, 3 Lifte (Schlepper und Babylift) alles erst ab 18 Uhr offen. Ist mal ne Erfahrung nachts auf der Piste zu sein.


Hatte mir n Board (klein und pink) und Schuhe hier von Sean ausgeliehen. Board ist zwar alt aber wenns abwärts geht fährts auch.
War auf jeden Fall recht schön im Mondschein den Neuschnee zu erkunden. Obwohl offtrack war nicht so, da dort ja keine Laternen sind. Gab dann noch Gratisburger (Parisares) und Getränke.

Hinter mir ist der Mond, und ich guck so unglücklich, weils echt kalt war ;)

2 Sachen scheinen hier völlig anders zu laufen als im alpinen Raum:
1. Die stehen wirklich geordnet in 2er Reihen an um in den Lift zu kommen. Kein hauen, kein Schlagen, fast schon britisch angehauchtes warten. Hat auch was, dauert aber länger :P
2. Hier gibts unglaublich viele die Telemark fahren. Das ist, wenn man wie beim Langlauf, mit den Schuhen hinten aus der Bindung rauskommt. Daraus resultiert eine unglaublich eigenartige Skitechnik, wo man verschiedenste Beine komisch nach hinten abwinkeln muss. Aber damit kommen einige auch ne Buckelpiste runter, also taugts wohl auch was.



Ne kleine Abfahrt, für das Gefühl des Nachtfahrens

Sonntag, 8. Februar 2009

JokkMokk

Gestern waren wir zusammen in Jokkmokk, eine kleine Stadt ungefähr 170 km nördlich von Lulea. Da gab es eine Art Volksfest und den größten Markt dort in der Umgebung (gibt da ja nix).
Erste Station bei unserem Trip der zu Hause bei -21°C angefangen hat und sich in Jokkmokk auf -25 °C gesteigert hat, war der Polarkreis. Unglaublich... unspektakulär. Also ab hier hat man in Midsommar 24h puren Sonnenschein. Wir hatten nur Schnee, ne lange Busfahrt, Hinweisschilder wegen des Polarkreises und ein architektonisch kaum zu erwähnendes Tippi mit einer Linie drin... was das wohl is?!?

Weiter gings im Bus über verschneite Autobahnen (Landstraßen) nach Jokkmokk. Die hatten echt was organisiert hier. Samen (die Ureinwohner von Nordschweden) gaben Infoveranstaltungen mit Freikaffee, nen riesen Markt, wo man alles kaufen kann, was da oben läuft, wächst oder hergestellt wird, Cafes in Schulen zum nicht Erfrieren draußen (mit Kaffee) und verschiedensten Aktivitäten aufm zugefrorenen See mit Kaffee. Der Magen hat sich gefreut.

Aufm Markt hab ich dann nach herzenslust geshoppt, d.h. 20 min rumgewandert, dann Rentierfleisch zum Kochen und Braten gekauft und dann so schnell es geht wieder ins Warme.
Als ich meine Füße wieder spüren konnte, sind wir zum See um Hundeschlitten zu fahren. War schon ein Erlebnis, aber die Hunde wollten nicht so, wie der Hundeführer. Sie hatten den steten Hang innen Wald zu laufen und nicht nur die normale Runde.


Hundeschlitten & ich aufm Schlitten

Naja mit gut zu reden, viel NEJ (NEIN!!!) und den Tieren den richtigen Weg zeigen, konnten wir irgendwann unsere Runde beenden. Schee sowas, aber bei -25° knackts an Stellen wo es nicht knacken sollte.



Danach bin ich wieder zurück, hab mich mit Samen über Kaffee unterhalten und Waffeln gegessen, bin nochma aufm Markt um Hotdogs (scheint hier so ne Leibspeise zu sein) zu essen und dann als großes Finale das Rentierrennen zu bestaunen.

Ganz knuffige Tiere, aber zum Haustier meiner Meinung zu groß (nach der Meinung der Schweden nicht...). Nachdem ich das im Werbeflyer beworbene Rendeer kuddling auch gemacht hab, war es an der Zeit die Füße im Bus aufzuheizen und nebenbei Heim zu fahren.

In der Vergrößerung (anklicken) kann man besser erkennen:
-21°C & Freude, die Holzkirche von Jokkmokk, Rentiere (ohhhh)
und mein persönliches Highlight:
Der Typ mit den Tieren um die Hände

Donnerstag, 5. Februar 2009

Wetter also


So siehts derzeit aus bei uns: kalt, Schnee und Bagger fahren

Mittwoch, 4. Februar 2009

Cross Country

Moin Moin,

es lebt sich immer noch gut im beschaulichen Lulea.
Sonntag stand ich das erste mal in meinem Leben auf Langlaufski und Überraschung Überraschung es war die absolute Katastrophe.

Der Hinweg zum Hausberg mit Fahrrad und Langlaufskiern ging noch recht sturzfrei von statten, die darauffolgende 5 km Bergloipe hingegen nicht. Ich kann ja eigentlich auf Skieren stehen, aber das war was ganz anderes. Bin mehr gefallen als gelaufen, kam nicht wirklich bergauf, konnte nicht bremsen (war dann doch recht oft im Wald, weil Kurve nicht gekriegt) und wurde von jedem (Rentner eingeschlossen) überholt. Ok nem Kleinkind konnte ich noch zeigen, wer der schnellere is, bevor ich mich wieder im Tiefschnee verabschiedet hab, aber das half dem Ego nicht wirklich weiter.


Das schönste: Habe mit meinen Stürzen einige Schweden auch zum Umfallen gebracht... vllt haben die auch nur gelacht und konnten nicht mehr stehen, wer weiß...
Fazit: Langlauf is überhaupt nicht mein Sport, deswegen werd ichs bald nochmal mit Begleitung probieren ... oder auch nicht :D

Habe auch meine erste Klausur hinter mir, und es scheint sich zu bestätigen, dass die Klausuren extrem lang angesetzt sind, man aber nach 1/2 fertig is, falls man gelernt hat. D.h. sie geben einem durch die Überlange nochmal ne Chance alles Restwissen ausm Kopf aufs Papier zu drücken. Achja lief sehr gut der Test, war nach 20 min fertig (90 waren angesetzt) und konnte für unseren Kochevent einkaufen gehen. Das Ergebnis sieht man hier:

Es heißt Curry-Hühnerfilet mit Paprika und Zwiebeln auf schottisch-deutscher Art ohne Milch (vergessen). Das beste Essen seit langem :)