Samstag, 30. Mai 2009

Halbmarathon

Jaha,

nachdem ich meine Liebe für Physiotherapeuthen entdeckt habe und am Freitag grundlegend behandelt wurde habe ich mich doch entschieden mich zumindest für den Halbmarathon aufzuwärmen.
Aber erstma muss man sagen, dass ich das Gesundheitssystem hier klasse finde. Nachdem mich die Uni-Krankenschwester begutachtet hat, hat sie mir n Termin beim Physio gegeben. Dort wurden alle möglichen Tests an meinem Knie gemacht und ich wurde absolut kompetent beraten. Und das alles für 4€ Selbstbeteiligung (den Rest zahlt die Uni... danke... Uni :)). Auf jeden Fall meinte er, dass man mit ein paar Übungen das wegbekommen kann. Also in meinen Ohren: Mit diesen Übungen kommt der Schmerz beim laufen später. Gesagt getan.

Heute 2 h gedehnt und geübt bla bla und zum Entschluss gekommen den stadsmaran zu laufen. Ja den habe ich dann nach den höllischsten letzten 5 km meines Lebens mit ca 1:40 h und Platz 54 von 2667 Läufern abgeschlossen. Ok nicht alle von denen sind auch den Halbmarathon gelaufen, aber die kann man mal getrost hinter mir einordnen ;) (gab noch Kinderrennen, Hochschulrennen (10) und n weiteren 10 km Lauf). Dafür wars hier aber der mit Abstand heißeste Tag (26 Grad) und losgings in der Mittagssonne um 12. 3 weitere Exchange students sind mit mir gelaufen wo 2 aufgegeben haben und 1 2 min vor mir ins Ziel kam.

So und jetzt? Knie im Arsch aber Peter glücklich. Danke bitte ich geh jetzt weinen :P

Sonntag, 24. Mai 2009

Leben und Abschied

Tach,

ich muss zu meinem Erschrecken feststellen, dass mein Aufenthalt hier sich langsam gegen Ende neigt. Habe grad erst realisiert, dass ich noch 1 Woche Vorlesung hab. Danach kommt man in diesen Klausuren Schreiben Stress Tunnel. Bin ich da raus isses auch dann schon vorbei :)

Was macht man hier um die letzten Tage noch zu genießen? Ja wenn das Wetter es zulässt und das tut es selbst hier immer häufiger kann man sich den Stadtstrand geben und mal die Füße ins vor 2 Wochen noch mit einer riesen Eisdecke bedecktem Meer tunken. Machste einmal machste nie wieder. Trotzdem ist es sehr gut auszuhalten und Sommergefühle kommen auf.


Wenn einem langweilig ist vom vielen Lernen kann man auch mal den Hagel filmen, der gestern auf uns niederkam. Hab ich gelacht, als ich nen Typ mit seinem Fahrrad durch die Hagelwand hab kämpfen sehen ;)


Ansonsten hatten wir am Freitag den großen Abschied im Farewell Dinner. Da die Schweden immrnoch kein Karneval haben, lassen sie keine Chance aus sich zu verkleiden. Also haben sie ein Theme gewählt, der perfekt auf mich passt: Gangsta Shit Hip Hop, Bling bling.
So naja, was man halt passendes im Kleiderschrank gefunden hat + irgendn Müll umgehängt fertig. So einfach isses.

Sogar das Essen war prima und die Stimmung klasse mit dem letzten offiziellen Akt unserer Betreuer. Danke und so. Man konnte noch jedem Tschüss sagen und mit diversen Weinen den Abend begehen (ja mein persönliches Weinfest).

So leider fordert der Körper auch Tribut nach der Wanderung und verbietet mir das Laufen. Wenn der Dr. morgen nicht irgendein Wundermittelchen aus seiner Tüte holt wars das wohl mit dem (Halb)-Stadtmarathon. Schade eigentlich :(

So jetzt Endspurt und lernen, lernen, lernen... haha

Sonntag, 17. Mai 2009

Höga Kusten Leden

Endpunkt meiner Reise
Tach auch,

ich bin zurück von meinem ersten richtigen Hiking Trail Trip und es war ein Traum. Ich hatte das unendliche Glück konstant gutes Wetter zu haben (das bedeutet hier: über 12 Grad und Sonnenschein - Tshirt Wetter) um Zentral(Nord) Schwedens Küstenregion zu erforschen. Diese Region ist ca 550 km von Lulea entfernt und Teil des Welt(natur)erbes.
Der High Coast Trail ist ein Fernwanderweg über 127 km in 13 Etappen entlang den Bergen der Küste. Ja klingt komisch Berge und Küste, aber anscheinend hat während der Eiszeit der Gletscher das Land runtergedrückt, welches sich jetzt befreit von eben solchem mit einem wahnsinnigen Tempo (glaub 8 mm pro jahr, war mal schneller) nach oben drückt. Wens interessiert sei die Insiderseite wikipedia ans Herz zu legen ;)
eine rekonstruierte alte Farm am See

Wie dem auch sei habe ich beschlossen die Hälfte der Strecke in 2n halb Tagen zu wandern. Quasi von Jugendherberge zu Jugendherberge. Im Endeffekt bin ich an meine pysischen Leistungsgrenzen gestoßen und habe die letzten der 90 km nur noch in demütiger gebückter Haltung hinter mich gebracht. Schön war es trotzdem :)

Mittagspausenstrand

Mit dem Komfortbus gings Donnerstag früh (5 Uhr der erste Versuch, zu dumm zum Zeitplan lesen, 7 uhr der 2. Versuch) mit dem Doppeldecker Komfortbus inklusive Stewardess Richtung Ullanger. Nachmittags angekommen gings ohne Umwege los, man wollte ja den Herbergszivi nicht warten lassen.

Erstaunlicherweise erreichte ich das Youth hostel 2 h später. Viel früher als ich gedacht habe. Das gab mir noch die Möglichkeit den Nachbarberg zu besteigen und das war wohl eine der besseren Entscheidungen dieses "Urlaubs". Die Aussicht war der Wahnsinn. Klasse war ebenfalls, dass ich total allein in der gesamten JH-Anlage war.
Die erste Jugendherberge

Nach sehr erholsamen Schlaf, ging der wilde Lauf weiter. 36 km standen auf dem Plan und als Wandernovize hatte ich keine Ahnung, ob der Körper das mitmacht. Hat er aber sehr widerspenstig.

Fröhlich ging es durch ein paar Städte (in Deutschland eher mehrere Höfe nah beinander) zum ersten richtigen Berg. Da gab es die Möglichkeit hochzuklettern, was zwar nicht aufm Plan stand, aber hey wie oft kann man in der Königsgrotte ne Runde verschnaufen, also ab die 300 m Klettern hoch. Aussicht n Traum, Endorphine ohne Ende aber mal wieder keine Menschenseele. Man muss generell sagen, dass ich auf den gesamten 25 h Wanderung vielleicht insgesamt 10 Menschen getroffen habe. Der Statistiker in mir macht daraus 0,4 Mensch pro h. Und das bei bestem Wetter und Wochenende.

Generell muss man sagen, dass der Weg sehr gut ausgeschildert ist und ihn vermutlich auch ganz ohne Karte laufen kann. An manchen Stellen wirds jedoch recht kritisch mit der Trittsicherheit und ist eher was für geübte Wanderer. Mehrere Stunden über Steine und Wurzeln machen aus dir und deinen Füßen keine Freunde.


Highlight des ersten Naturparks war die Slattdals-Schlucht. Nach beschwerlichem Aufstieg (welcher Aufstieg ist eigentlich nicht beschwerlich?!?) landet man auf nem Berg der durch eine tiefe Schlucht (40 m tief, 8 m breit) geteilt ist. Man kann den berg hochlaufen und sich überzeugen, dass 40 m echt tief sein können. Hab ich auch :P.
Die Schlucht mit Restschnee

Schlussendlich kam ich dann doch irgendwann mal an die Jh und konnte mein wohlverdientes Feierabend Leichtbier genießen und den Regenbogen Regenbogen sein lassen.
Durch Wald und Wiesen gings dann zu einem weiteren Naturreservoir oder -park. Mörderisch für untenrum ein Traum für die Sinne. Wandern, Springen, Klettern, Rennen und an verlassenen Seen verschnaufen. Alles drin und als Highlight eine vebrannte Hochebene mit Sicht auf die untenliegenden Küsten und dem grünen Alkalisee.


Der Rest der Reise war dann nur noch ein Wettlauf gegen die Zeit um meinen letzten Bus Richtung 550 km entfernte Heimat nicht zu verpassen. Ich hab gewonnen und konnte noch ein wenig Zeit in der Nähe von Örnsköldsviks riesigen Skisprungschanzen verbringen. Da ja Schweden nicht DIE Skisprungnation ist, werden die Schanzen wohl nur noch bei nicht so hochklassigen Events angeflogen.

Dies ist Lulea als ich um 1:30 nach Hause gelaufen bin. Das Eis auf dem Meer ist anscheind erst seit Dienstag vollständig weg (geschmolzen glaub ich mal nicht) und auch hier wirds nicht mehr dunkel.
PS: Ich finde die Schweden haben einen besonderen Sinn für Humor (Bild anklicken):
Ach?!?

Freitag, 8. Mai 2009

Lofoten II


Dies ist Teil 2 des Berichts, mit der unglaublichen Ausgeschlafenheit, die man um 7 Uhr morgens haben kann.

Weiter gehts. Naja viel zu erzählen gibts nicht mehr. Nur noch ein paar Fotos zum Angucken. Interessant war noch, dass wir eine Lawine gesehen haben, als wir den Berg hoch sind. An einer Stelle konnte man schon an der Klippe 100 m über einem zugefrorenen See stehen. Plötzlich donnerts und ne Masse an Schnee auf der gegenüberliegenden Seite setzt sich in Bewegung und kracht in den See. schönes Schauspiel an sich :D
Fische soweit das Auge reicht!
Wer findet den Schneehasen? ;)
No comment, aber sieht unglaublich gemütlich aus
Was man halt so macht nach ner Wanderung. Auf dem halben Weg einschlafen und von höheren Bergen träumen.
Nochmal der Strand in seiner vollen Pracht. Wasser war so arschkalt, dass es schmerzte wenn man mit den Füßen ins Wasser ging. Hält jedoch einige Schotten nicht ab trotzdem ne Runde zu planschen!!
Dieses Foto ist am 3. Tag um 1 Uhr morgens entstanden. Man muss dazu sagen, dass die Belichtungszeit recht hoch war, das heißt Foto ist heller als es wirklich war. Kommt jedoch einigermaßen hin mit dem Licht!
B&P, kann man ja einiges denken. Liebe wurde auf dem Trip auf jeden Fall groß geschrieben!
Zum obersten Bild:
Naja ne, Exibitionismus gibts selbst auf 500 m Höhe. Die Aussicht war sau gut ;)

Dienstag, 5. Mai 2009

Lofofoten I

So,

das lange Wochenende haben wir zu 8t auf den schönen Lofoten verbracht, eine Inselkette in Nordnorwegen ca 800 km entfernt von Lulea. Es ging los mit einer sehr geruhsamen Zugfahrt nach Norwegen (5 Uhr gings los, 7h Zeittotschlagen im Zug). Nachdem wir dann endlich unseren wohlverdienten Volvo Kombi bekommen haben (endlich mal Volvo fahren) gings es auf der E10 (die Touristenstraße) nach Å. Die Strecke allein ist schon sehenswert, da sie an der Küste entlang, durch Berge hindurch, unter dem Meer drunter und über anderes Gebirge drüber immer weiter Richtung Ende der Inselkette geht. Erstaunlich wie viel Geld die Norweger in diese Straße gepumpt haben, für ein paar dumme Touristen und ein handvoll Einheimische. Sowas kann wohl nur Norwegen finanzieren.
Die Inseln an sich sind wunderschön und abwechslungsreich. Gebirge Meer, vor dem Tunnel Sonnenschein und klare Sicht, hinter dem 2 km Tunnel dunkel, Schnee, zugefrorene Seen. Außerdem kann das Wetter auch unheimlich schnell wechseln. Aber menschenleer ist es und wenn man mal zur Ruhe kommt, könnte man glatt denken, dass is das örtliche Ende der Welt.
Der Lofote an sich lebt vom Tourismus (also von mir quasi) oder Fischfang. Die sind absolut into Dorsch und man kann fast hektarweise aufgehängten Fisch zum trocknen sehen. Der gute Stock- oder Klippenfisch. Natürlich haben wir den mal getestet: Nie wieder, aber dafür ist der Lofotenlachs ganz in Ordnung (als nicht Fischliebhaber)
Was macht man am Ende der Welt?
Auf Berge steigen (meine neue Leidenschaft), Klettern, Wandern, Essen, am Strand sein und die Landschaft genießen. Außerdem hatten wir in unserem Rorbu (Häusli) tolle Einrichtung und deutsches Fernsehen (sehr zum Leidwesen der anwesenden Schotten und Amis). Hat auch Vorteile wenn deutsche schon überall urlaub machen.

Komisch ist jedoch der Sonnenstand. Das was ich erst am Ende meines Aufenthalts in Lulea erleben werde, war da schon: Keine Dunkelheit. Wie im Video zu sehen, wurde es nachts maximal dämmerig, aber nie dunkel. Als wir 100 km weiter nördlich unser 2. Lager aufgeschlagen haben wurde es nicht einmal mehr dämmrig. Bringt den Tagesrythmus total raus. Aber man braucht weniger Schlaf und ist energiegeladener. So jetzt muss ich was schaffen, traurig :P
Hier ist die Emanzipation angekommen. Nach meinen Lieblingsreiseführer lonly planet (hab mich in die Bücher verliebt) gibt es keinen besseren Ort eine Frau zu sein als Norwegen. Na dann :D




Wer entdeckt warum ich das Bild hochgeladen hab? ;)

Mittwoch, 29. April 2009

Pre Lofoten

Quelle: Flickr

hiho,

ja hoi. Zu berichten gibts eigentlich nicht viel. Ich habe Spaß im Unterricht (viel weniger Stoff, weniger Theorie, viel mehr praktisches Wissen und Transferwissen benötigt) und verbringe meine Zeit hauptsächlich damit Programme zu schreiben um den Wasserstand zweier Wassertanks zu regeln oder irgendwelche Dynamik aufgaben mit dem Königswerkzeug des Ingenieurs (Matlab natürlich) zu lösen. Da kann man mal sehen, dass a gearbeitet wird und b der Alltag gerade so unspannend ist, dass man mal ausbrechen kann für einen Trip ans Nordmeer. Pure Natur und Ruhe genießen. Ich bin wie immer... gespannt.

Der derzeitige Schreibstil resultiert aus dem Flirren im Kopf nach dem Halbmarathon Training (klingt um einiges besser als stupides Laufen) und der Verwirrung im Kopf, wenn man den ganzen Tag in nem dunklen Keller das unaufhörliche Plätschern von Wasser aus Tanks zu hören bekommt. Ich kann auch deswegen gerade Springbrunnen überhaupt nicht ab :P

Morgen um 5 Uhr (wenn die Sonne schon ne Stunde scheint) gehts los zum Zug. Hühott

Donnerstag, 23. April 2009

Sommergefühle

Es ist soweit!

Der Schnee schmilzt in einem rapiden Tempo, wenn das Thermometer die 15 Grad erreicht. Aber ich glaube 15 Grad hier sind was anderes als in Deutschland. Hier verbrenne ich fast, wenn man in der Glutsonne draußen sitzt (haha).

Hab nach ein paar Wochen entdeckt, dass eine Zwiebel hinter im Schrank vor sich hinkeimt. Anstatt ihn (den Zwiebelrich) angewidert in die Tonne zu kloppen, hab ich eingepflanzt und als Deko Artikel für die Wohnung eingesetzt. Onioni kommt auch immer mit wenns raus in die Sonne geht. Mein Traum ist, dass daraus mein eigener Zwiebelbaum wird!!!

Hier noch ein bißchen Spaß beim Lernen. Die Vorlesung im Regelungstechnischen Fach kann ich auch online genießen. Das hat gewisse Vorteile: Man muss sich nicht in den kleinen Technikraum quetschen (wo es aufgenommen wird), hat seine Ruhe und kann mit einem kühlen blonden lernen. Wann hat man das schon.

Mein Tipp für Deutschland: Mehr online lernen, weniger Krise

War heute auch mal im Naturreservat joggen (Bewegungsdrang is enorm wenns mal warm is).War sehr interessant, bei gefühlter Riesenhitze und kurzen Hosen in 50 cm Schnee (nicht Matsch) einzusinken und um nen naturbelassenen See rumzujoggen. Sehr fein :)